Eine der ältesten Kulturpflanzen der Erde könnte helfen, die Menschen ausreichend mit Kleidung, Papier, Öl, Brennstoff, Nahrung, Baumaterial und vielen Medizinen zu versorgen.


»Wenn wir, um unseren Planeten zu retten und den Treibhauseffekt umzukehren, künftig auf alle fossilen Brennstoffe und petrochemischen Produkte ebenso verzichten wollen wie auf die Abholzung unserer Wälder zur Gewinnung von Papier und landwirtschaftlichen Nutzflächen, dann gibt es nur eine Pflanze, die als nachwachsender Rohstoff in der Lage ist, den größten Teil an Papier, Textilien und Nahrungsmitteln sowie des privaten und industriellen Energieverbrauchs zu liefern, und die zugleich die Umweltverschmutzung eindämmt, die Böden verbessert und unsere Luft reinigt: Es ist ein alter Gefährte, der dies schon immer getan hat – Cannabis, Hanf, Marihuana!« Jack Herer, USA
»Landwirtschaft und Industrie haben in den 80er-Jahren die nachwachsenden Rohstoffe wiederentdeckt. Dabei haben sie eine der vielversprechendsten Nutzpflanzen unserer Breiten vergessen: den Hanf.« Katalyse-Institut für angewandte Umweltforschung, Köln

Überall in Mitteleuropa wurde über Jahrhunderte hinweg Hanf angebaut, auch Deutschland war ein bedeutender Hanfproduzent. In der Mitte des 20. Jahrhundert verdrängten Kunstfasern den Hanf aus der Textilindustrie, unterstützt von der Anti-Cannabis Kampagne der USA. In vielen Staaten wurde eine Hanfprohibition verhängt. Im Dezember 1971 wurde schließlich auch in Deutschland die Verwendung von Cannabis verboten. Am 1. Januar 1982 wurde dann letztendlich sogar der Anbau von Hanf unter Strafe gestellt. Und so wurde die älteste Kulturpflanze der Menschheit gänzlich verboten. Erst mit der Suche nach nachwachsenden Rohstoffen ist das Interesse an der Nutzpflanze Hanf wieder gestiegen. In den 90ern kam durch die Zulassung von Faserhanfpflanzen mit einem Wirkstoffgehalt von unter 0,3% wieder Bewegung in die gesetzliche Lage. Wer heute vom Rohstoff Hanf, als natürliche Ressource spricht, meint damit in der Regel „Nutzhanf“. Dieser wird seit 1996 auch in Deutschland wieder legal angebaut und konnte dank seiner überlegenen Eigenschaften in vielen Bereichen der Wirtschaft wieder Fuß fassen.