Unsere Indienreise

Die Anreise   Nach einem etwa 15-stündigem Flug mit einem Zwischenstopp in Muskat erreichten wir Chennai den (mit anderen Flughäfen verglichen) nahezu menschenleeren Chennai-Airport.

Nachdem der auffallend freundliche  Mann am Schalter unsere Fingerabdrücke, Reiseabsichten usw eingetragen hatte, wechselten wir etwas Geld und suchten den Weg nach draußen, wo uns ein dampfig warmer Regenschauer empfing..

Nachdem wir ca 200m abseits vom Flughafen mit einem Taxifahrer einen akzeptablen Preis ausgehandelt hatten, ging es durch den Großstadtverkehr, in dem sich Autos, Mopeds, Dreiräder, Menschen und Tiere kreuz und quer ihre Wege durch das Getümmel bahnen, hin zu unserem Hotel.

Erster Kontakt mit der Flut

Nahezu alle Straßen waren derart überschwemmt, dass man ständig die Wellen der Strömung, die von unten und von der Seite gegen das Auto schlugen, zu spüren bekam. Schlaglöcher waren nicht mehr sichtbar, Bäume waren umgestürzt.. wir befanden uns mitten im Chaos.

Wie uns sehr schnell und sehr deutlich klar wurde, sind wir genau zur Regenzeit dort angereist. Aber es ging hier nicht nur um irgendeine Regenzeit - es war die schlimmste Regenzeit, die das Land seit über 100 Jahren erlebt hatte, die Auswirkungen dessen waren verheerend.

Erstes treffen mit unserem Gastgeber - dem Holzvergaserofen-Hersteller "Servals"

bei diesem Treffen hielten wir mit Bild und Ton den Austausch von Innovationen und Ideen der Zusammenarbeit fest.

 

Auch praktische Tests u. Vergleiche bezüglich des Brennmaterials und der Brenndauer durchgeführt

so stellten wir beispielsweise den Indern die bei Ihnen unbekannten Pellets als Brennmethode vor, während sie uns den natürlichen Anzünder "Kampfer" demonstrierten.

Der Nachtzug Richtung Süden Bald darauf wurden wir zusammen mit einigen Mitarbeitern zum Bahnhof gebracht, wo wir dann im Schlafwagen weiter in den Süden fuhren

Am Zielbahnhof wurden wir bereits von Ramu-Ram erwartet, der uns mit dem Jeep zur Moringafarm von Mohan-Ram brachte

Die Moringafarm

Auf der Farm wurden wir von Mohan Ram sehr herzlich mit frischem, leckeren, gesunden Moringatee begrüßt. Nach einem langen Gespräch und dem Einrichten unserer Schlafplätze wurden wir über die große naturbelassene Farm des freundlichen Mannes geführt. Diese Vielfalt an Nutz -und Heilpflanzen, über die Mohan scheinbar alles zu wissen schien, war überwältigend..

Zudem befindet sich auf dem Gelände noch ein Hangar für Ultraleichtflugzeuge, sowie kleinere Gebäude für die Unterbringen einiger Jugendgruppen, welche hier verschiedene Ferienprogramme erleben dürfen.

Aufbruch nach Rameswaram

nach einer wegen Moskitos beinahe schlaflosen Nacht und einem schmackhaftem indischen Frühstück packten wir unsere Sachen, um gemeinsam in die Richtung der Insel Rameswaram aufzubrechen.

Mit Mohan-Ram und Ramu-Ram waren wir nun schon zu 8. unterwegs.

Es war eine sehr lange, doch erstaunlich entspannte Autofahrt.

 

Noch eben schnell die Seele baumeln lassen..

Die Zeit vom Abend an dem wir ankamen bis in den nächsten Vormittag hinein nutzen wir, um uns von der langen Fahrt am nahegelegenen Strand zu erholen. Es herrschte eine auffallend angenehme Atmosphäre, bis es dann auch schon wieder los ging..

Das Treffen mit der Vivekananda-Stiftung und die Besichtigung des Ramanathaswamy Tempel

Wir machten uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt, um dort eine Vertreterin der Vivekenanda-Stiftung zu treffen, und anschließend mit Ramu-Ram den berühmten "Heiligen Tempel" von Rameswaram zu besichtigen.

Im Büro der Stiftung

Wie wir es mittlerweile von den Indern gwohnt waren, wurden wir auch hier wieder sehr herzlich mit einem Tässchen Kaffee empfangen. In einem etwas längerem Gespräch erklärte uns die freundliche Dame, die hier das Sagen hatte, welchen Themen bzw Projekten sich diese Stiftung widmet. Dabei fielen uns einige Parallelen zu unseren Interessen und Aktivitäten auf.

 

 

 

 

Vivekenanda kümmert sich schwerpunktmäßig um die Themen, die auf folgenden Bildern sichtbar sind:


Da das Fotografieren im Inneren des Tempels verboten ist, haben wir nur diese Bilder..

Weshalb wir hauptsächlich nach Rameswaram fuhren..

Wir fuhren ca eine Stunde lang über eine Straße, die direkt ins Meer zu führen schien, bis wir schließlich auf eine kleine Ortschaft stießen. Hier durften wir bei der Spendenübergabe von 35 Holzvergaseröfen an die in ärmlichen Verhältnissen lebenden Dorfbewohner dabei sein.

Bei unserem Besuch wurden uns auch noch ganz andere Nöte dieser Menschen bewußt: Sie kochen zwar nun nicht mehr über offenem Feuer, haben jedoch keinen Krankenwagen, geschweige denn eine ärztliche Einrichtung, welche man in weniger als 40 Minuten erreichen kann. Deshalb wurden wir darum gebeten auf diese Notlage aufmerksam zu machen. Wir versuchen nun mit Hilfe von Spenden einen passenden Ambulanzwagen für diese freundlichen und überaus dankbaren Inselbewohner zu finden, die im übrigen sogar ehrenamtlich und unermütlich die gesamte Umgebung von Müll befreien, war hier eine große Aufgabe darstellt.

Die Rückfahrt

nach einer langen nächtlichen Rückfahrt per Zug nach Chennai, empfing uns ein angenehm großer Bus, in dem Sujatha und einige andere Servals-Mitarbeiter bereits auf uns warteten, um mit uns zurück zur Firma und anschließend zu einem autarken Dorf zu fahren.

Autarkie und dörfliche Gemeinschaft bei Elango

Autarkie-Pionier Elango, der schon über 100 Dörfer in die Autarkie geführt hat, zeigt uns eine von ihm geleitete Produnktionsstätte für Servals-Produkte, in der er einige Leute für faire Bedingungen arbeiten lässt, denen der restliche Arbeitsmarkt keine Chance gibt, überhaupt eine Beschäftigung zu finden. Mehr dazu hier.

Ein kleines Vergleichsvideo auf dem Rückweg

als wir von unserem Besuch bei Elango zurück fuhren, machten wir in einem authentischen Wohnviertel noch einmal kurz Halt, um in einem Video die herkömlliche Kochmethode der Bewohner über offenem Feuer zu demonstrieren. Dadurch wurde der Vorteil des Holzvergaserofens, der ohne Rauch brennt, noch einmal sehr deutlich sichtbar.

Das Video findest du hier.

Die Ofenwerkstatt

Nach dem kleinen Videodreh und einem guten Essen fuhren wir zu einer kleinen Produktionsstätte, wo wir unsere spätere lieferung bereits fast fertig montiert sehen konnten. Gegenüber, auf der anderen Straßenseite bot sich noch einmal die gelegenheit für eine Videoaufnahme, bei der eine benachbarte Anwohnerin mit dem Holzvergaserofen kochte.

Die netten Jungs von Nebenan

an unserem letzen Abend im Hotel, trafen bekamen der Kameramann Chris und ich (Robin) noch einmal Besuch von einer Gruppe netter junger Inder, die wir am vorigen tag kennengelernt hatten. Es war während der ganzen Reise über immer wieder erstaunlich wie offen und freundlich die Bewohner dieses Landes sind. Sozialer status scheinen dabei in diesem Land, in dem es "Kasten" gibt, überhaupt keine Rolle zu spielen. Überall trafen wir auf dieselbe herzliche Mentalität.

Ein letzer Besuch bei Sujatha im Servals Büro

An unserem Abreisetag fuhren wir frühes für einen Letzten Besuch sowie das Fertigstellen unserer Bestellung von Holzvergaseröfen, Wasserfiltern usw.

 

 

 

Während unseres Besuches schneite ein Brief von der Regierung herein, indem der Holzvergaserofen als cO2-Einsparendes Mittel zertifiziert wurde. Mehr dazu ist dem nachfolgendem Video zu entnehmen:

Die Heimreise

Als das Geschäftliche erledigt war und zahlreiche Umarmungen sowie kleine Geschenke einander gegeben wurden, brachte uns einer der lieben Servals mitarbeiter mit seinem Auto durch die Fluten zu dem wie von der Anreise schon gewohnt leeren Flughafen, wo die Mitarbeiter meinen tragbaren Lautsprecher erst auf Sprengstoff und anschließend auf die Musikleistung überprüften - Ein Bild für die Götter!